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16. Deutungen des Lebens unter der Voraussetzung von Schöpfung

Abb. 16.1 in Originalgröße Abb. 16.1 Abdruck eines Pfeilschwanzkrebses (Mesolimulus) mit versteinerten Spuren des Todeskampfes (Laufspuren oben links). Heutige Pfeilschwanzkrebse werden oft als „lebende Fossilien“ bezeichnet. (Paläontologisches Institut der Universität Tübingen)
Abb. 16.2 in Originalgröße Abb. 16.2 Fossil einer Fledermaus aus der Grube Messel bei Darmstadt. Fossil erhaltene Fledermäuse gleichen den heute lebenden bis in Details hinein. (Studiensammlung Lebendige Vorwelt)
Abb. 16.3 in Originalgröße Abb. 16.3 Fossile Libelle. Zahlreiche Details wie z. B. die Flügeladerung sind zu erkennen. (Museum Bergér, Eichstätt)
Abb. 16.4 in Originalgröße Abb. 16.4 Besonders häufig erscheinen „Lazarus-Taxa“ in der Zeit, die auf das Aussterben an der Perm/Trias-Grenze folgt. Ungefähr 50% der Gattungen, die an dieser Grenze verschwanden, tauchten in der höheren Untertrias (ca. 10 Millionen Jahre später) oder sogar erst in der Mitteltrias wieder auf (Fehlen entsprechender Fossilien im rot unterlegten Bereich). In einigen Tiergruppen betrug der Anteil der „Lazarus- Gattungen“ 90 bis 100 Prozent, so zum Beispiel bei Skelettelementen von Seegurken oder Kieferelementen fossiler Borstenwürmer. Von beiden Tiergruppen wurden, auch unter sehr geeigneten Bedingungen im Sediment, keine Vertreter in der Untertrias gefunden. Sie haben zwischenzeitlich geologisch nicht überlieferte Biotope besiedelt.
Abb. 16.5 in Originalgröße Abb. 16.5 Nautilus, ein „lebendes Fossil“. Links: ausgesägtes heutiges Exemplar, rechts:Versteinertes Exemplar. (Naturmuseum Solothurn/CH)
Abb. 16.6 in Originalgröße Abb. 16.6 Mehrfach wurden Nester von Dinosauriern gefunden. Funde von auf ihren Nestern sitzenden Oviraptoren (A; B Kopf eines Tieres) lieferten Hinweise auf schnelle, gewaltsame Verschüttung. Selbst in den Eiern wurden Embryonen fossilisiert (C). In der oberen Kreide der südlichen Pyrenäen wurden auf einer aufgeschlossenen Fläche von 6000 m2 rund 20 Nester gefunden. Eine Abschätzung ergab, dass in dieser Fundstelle Überreste von etwa 300.000 Eiern enthalten sind. Sie kommen in übereinanderliegenden Fundhorizonten vor.Manches spricht dafür, dass die Dinosaurier diese Eiablagestelle (Brutkolonie?) über mehrere Fortpflanzungsperioden hinweg aufgesucht haben.Diese Funde sind schwerlich mit der Bildung eines Großteils der geologischen Schichten in einem einzigen Sintflutjahr zu vereinbaren. Abb. A nach NORELL et al. (1995); B nach PAUL in WEISHAMPEL (1995); C aus NORELL et al. (1996),Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung aus Science 266 (1994),© American Association for the Advancement of Science.
Abb. 16.7 in Originalgröße Abb. 16.7 In Kreide-Schichten am Paluxy-River in Texas wurden Fußspuren von Sauriern und Fußabdrücke unbekannter Lebewesen gefunden. Letztere wurden von vielen Anhängern der Schöpfungslehre für menschlich gehalten und als Argument gegen die Makro-Evolutionslehre stark popularisiert. Neuere Untersuchungen nach Einsetzen von Verwitterung deuten darauf hin, dass die „menschlichen“ Spuren von einer unbekannten Saurierart stammen.
Abb. 16.8 in Originalgröße Abb. 16.8 Grundtypen als Schöpfungseinheiten, die sich aus genetisch polyvalenten Stammformen (vgl. VII.16.4) im Laufe der Erdgeschichte in zahlreiche Arten ausdifferenziert haben. Manche Grundtypen wie etwa die Australomorphen (vgl. VI.15.4) sind nur fossil überliefert. Fast alle untersuchten Grundtypen weisen auch ausgestorbene Arten auf, die aufgrund morphologischer Kriterien bestimmten rezenten Grundtypen zugeordnet werden. Ausgestorbene Arten des Grundtyps Mensch (z. B. Homo erectus) sind hierfür gute Beispiele. Die Fragezeichen deuten an, dass der Schöpfungsakt an sich nicht naturwissenschaftlich beschrieben werden soll und kann.
Abb. 16.9 in Originalgröße Abb. 16.9 Fossildokumentation der Paarhuferfamilien nach ROMER (1968). Die Überlieferung fossiler Reste reißt ohne Verbindungen durch Übergangsformen zwischen den Familien ab (gestrichtelte Linien). CARROLL (1993, S. 510) bemerkt, dass „die Beziehungen zwischen den Linien nur sehr schwierig zu verstehen sind“. ImTierreich sind Familien sehr häufig mit Grundtypen identisch. Die meisten Familien sind ausgestorben.Nur die bekannteren heute lebenden Familien sind beschriftet.
Abb. 16.10 in Originalgröße Abb. 16.10 Rekonstruktion von Presbyornis nach OLSON & FEDUCCIA (1980).Das Tier war 40-50 cm hoch.
Abb. 16.11 in Originalgröße Abb. 16.11 Artbildung in der Evolutions- und Schöpfungsvorstellung. Die genetische Polyvalenz der Populationen ist durch die Breite der Stammbaumäste angedeutet.Der Evolutionstheoretiker nimmt an, dass der Verlust genetischer Polyvalenz bei der Artbildung durch im Einzelnen unbekannte Prozesse wieder ausgeglichen wird, während der Anhänger der Schöpfungslehre von genetisch polyvalenten Vorfahren der Grundtypen ausgeht.
Abb. 16.12 in Originalgröße Abb. 16.12 Hühnergans (Cereopsis) kann taxonomisch nicht eingeordnet werden,weil sie in sich Merkmale von ganz verschiedenen Gruppierungen der Entenvögel vereinigt.Daher wird sie zu den „aberranten Typen“ gestellt.Die Erklärung im Rahmen der Schöpfungslehre geht von genetisch polyvalenten Stammformen der Entenvögel aus.
Abb. 16.13 in Originalgröße Abb. 16.13 A Der buschähnliche Cytochrom-b-Stammbaum der Finkenvögel könnte auf eine rasche Artbildung hindeuten. (Nach FEHRER 1996). (B-D siehe Buch)
Abb. 16.14 in Originalgröße Abb. 16.14 Europäische Kohlmeise (Parus major) und Blaumeise (Parus caeruleus).Die Unterarten der beiden Arten entsprechen sich morphologisch in derart vielen Details, dass der Schluss auf eine genetisch programmierte Variabilität naheliegt.
Abb. 16.15 in Originalgröße Abb. 16.15 Spezialisierung am Beispiel der heimischen Nelkenwurzarten. Die Bach-Nelkenwurz besitzt einen relativ unspezialisierten Griffel mit einem Angelhaken und mäßiger Behaarung (Tier- und Windverbreitung). Die Echte Nelkenwurz ist auf den Besitz des Angelhakens spezialisiert und kaum behaart (wächst an eher windstillen Orten,wo aber größere Tiere vorkommen).Die nur im Hochgebirge vorkommenden Berg-Nelkenwurz und Kriechende Nelkenwurz haben dagegen den Angelhaken verloren; ihre Griffel sind dafür aber stark behaart und verlängert (Spezialisierung auf Windverbreitung, zumal es im Hochgebirge verhältnismäßig wenige größere Tiere gibt).Von den vier Arten ist die Bach-Nelkenwurz bezüglich der Verbreitungsmöglichkeiten am flexibelsten; sie hat vermutlich am wenigsten vom ursprünglich vorhandenen Variationspotential verloren. (Aus JUNKER &WISKIN 1998)
Abb. 16.16 in Originalgröße Abb. 16.16 Eine genetisch polyvalente Stammform birgt in sich viele Möglichkeiten der Ausprägung von Merkmalen in den nachfolgenden Generationen. A, B, C stehen für Merkmalskomplexe; a, b, c, ... für deren unterschiedliche Ausprägungen.
Abb. 16.17 in Originalgröße Abb. 16.17 Deutung von Merkmalsverteilungen innerhalb von Grundtypen.Die kleinen Ovale symbolisieren Arten eines Grundtyps mit den Merkmalen a-f. A Von einer polyvalenten Stammform ausgehend (mit dem kompletten Merkmalsbestand) entstehen einzelne Arten mit eingeschränkter Vielfalt, wobei die Merkmale unsystematisch verteilt sind. Bei Zugrundelegung einer primitiven Stammform (B) kann diese Merkmalsverteilung nur unter der Annahme mehrerer Konvergenzen (oder Reversionen) erklärt werden (vgl. V.10.1.3).
Abb. 16.18 in Originalgröße Abb. 16.18 Ähnlichkeit eines Mischlings mit einer dritten Art. Von oben nach unten: Reiherente (Aythya fuligula),Tafelente
(Aythya ferina),Mischling Reiherente x Tafelente,Veilchenente (Aythya affinis). (Aus SCHERER & HILSBERG 1982)
Abb. 16.19 in Originalgröße Abb. 16.19 Ähnlichkeit eines Mischlings (unten) zwischen der europäischen Löffelente (Anas clypeata, oben) und der Zimtente (Anas cyanoptera,Mitte links) mit der australischen Löffelente (Anas rhynchortis,Mitte rechts). (Aus SCHERER & HILSBERG 1982)
Abb. 16.20 in Originalgröße Abb. 16.20 Die großen ostafrikanischen Seen
Abb. 16.21 in Originalgröße Abb. 16.21 Beispiele für die Vielgestaltigkeit der Buntbarsche in ostafrikanischen Seen. Von oben: Pseudotropheus saulosi, Lamprologus spec. und Challnochromus ndobhoi.
Abb. 16.22 in Originalgröße Abb. 16.22 Ein komplexes Netz aus Schienenwegen mit Weichen soll das Konzept der programmierten Variabilität verdeutlichen. In A sind alle Weichen vorhanden.Wenn ein Artaufspaltungsweg am Stamm beginnt, stehen je nach Weichenstellung alle potentiellen Endpunkte offen. In B wurden zwei Verzeigungen entfernt („Mutationen“). Dies führt dazu, dass ein Teil des Netzes separiert wurde. In C wurden zwei weitere und in D nochmals ein Verbindungsweg entfernt. A soll eine genetisch polyvalente Stammform repäsentieren. Eine sehr große Zahl unterschiedlicher Routen kann grundsätzlich realisiert werden. Durch Evolutionsvorgänge können verschiedene Verbindungen entfallen, welche dann zu eingeschränkten genetischen Potenzialen führen. Das in D grün gezeichnete Wegenetz ist noch sehr komplex, es steht für die Stammformen der Artenschwärme der ostafrikanischen Seen.Dagegen liefert der blau gezeichnete Weg nur noch eine einzige Alternative.Die heute vorkommenden Arten dürften, je nach evolutionärer Geschichte, ein sehr unterschiedliches genetisches Variationspotential aufweisen.Die Herausforderung an eine schöpfungsbiologisch orientierte Genetik besteht in der Aufklärung der biologischen Äquivalente zu den Weichen und Schienenwegen.
Abb. 16.23 in Originalgröße Abb. 16.23 Änderung des Zugverhaltens von Mönchsgrasmücken. S = Brutgebiet,W = ursprüngliches Überwinterungsgebiet, E = neues Überwinterungsgebiet (England)
Abb. 16.24 in Originalgröße Abb. 16.24 Spezielle Ähnlichkeiten von VW-Käfer und Porsche (Käferform,Motor hinten, Kofferraum vorne) weisen in diesem besonderen Fall auf dieselbe Konstrukteursgruppe (Porsche und Mitarbeiter) hin. Ähnlichkeiten bei technischen Geräten beruhen jedoch vor allem auf Konstruktionserfordernissen, an die sich Konstrukteure halten müssen. Entsprechendes gilt für Lebewesen, deren Bau, Stoffwechsel usw. bestimmten Lebensbedingungen genügen müssen.
Abb. 16.25 in Originalgröße Abb. 16.25 Deutung der Ähnlichkeiten im Rahmen der Evolutions- und Schöpfungslehre. Erläuterungen im Text; vgl. Abb. 1.6.
Abb. 16.26 in Originalgröße Abb. 16.26 Zwei mögliche Begründungen für das Vorliegen von Ähnlichkeiten.
Abb. 16.27 in Originalgröße Abb. 16.27 Veranschaulichung der Analogie zwischen lebendiger und technischer Konstruktion. Links ist die grundsätzliche Konstruktion eines Motors dargestellt, rechts der Nanomotor eines E. coli-Bakteriums (vgl. IV.9.4). Beide Strukturen sind zweckgerichtet, viele Komponenten sind offenkundig auf ein Ziel hin organisiert. (Nach NACHTIGALL 2002)
Abb. 16.28 in Originalgröße Abb. 16.28 Ein DNS-Doppelstrang kann in sechs verschiedenen Leserastern in eine Proteinsequenz übersetzt werden. Die zueinander komplementären Basen des Doppelstranges sind jeweils durch einen Doppelpunkt miteinander verbunden. Jeder DNS-Strang kann nur in eine Richtung (5’->3’-Richtung, blaue bzw. rote Pfeile) in eine Aminosäuresequenz übersetzt werden. Da der genetische Code ein Triplettcode ist, sind pro DNS-Strang und Leserichtung drei um jeweils eine Base verschobene Leseraster möglich.Diese sind unter der ersten Aminosäure jeweils unterstrichen. Die vom oberen DNS-Strang abgelesenen Aminosäuresequenzen (Leseraster 1-3) sind in blauen, die vom unteren Strang abgelesenen (Leseraster 4-6) in roten Buchstaben wiedergegeben. Der Einfachheit halber wurde der „Ein-Buchstaben-Code“ für die Darstellung der Aminosäuren verwendet. Beispielsweise bedeuten M = Methionin oder A = Alanin. Ein schwarzer Punkt zeigt ein Stop-Codon im entsprechenden Leseraster an.
Abb. 16.29 in Originalgröße Abb. 16.29 Aus einem sinnvollen Satz wurde durch Leserastermutationen (d.h. durch die Verschiebung der Leerzeichen um einen oder zwei Buchstaben) sinnlose Sequenzen erzeugt. Der ursprüngliche Sinn entsteht wieder, wenn man die Leerzeichen der ersten Zeile um einen Buchstaben, die Leerzeichen der zweiten Zeile um zwei Buchstaben nach rechts verschiebt. Allerdings trügt dieses Beispiel etwas,weil die Folgen bei echten Leserastermutationen viel drastischer sind – aus dem veränderten Text dieser Abbildung kann man den ursprünglichen Sinn noch erkennen; eine Aminosäuresequenz, welche durch eine Leserastermutation erzeugt wurde, erlaubt dies nicht.
Abb. 16.30 in Originalgröße Abb. 16.30 Die ersten 288 Nukleotide eines codierenden DNS-Stranges aus einem Staphylococcus aureus-Bakteriophagen (schwarze Großbuchstaben). Der DNS-Strang trägt die Information für ein Lysis-Protein (roter Dreibuchstabencode für die Lysisprotein-Aminosäuresequenz), welches an Position 1 mit dem Startcodon ATG = Methionin beginnt. Im Laufe unserer Untersuchungen stellte sich heraus, dass der gleiche DNS-Strang auch für ein Holin-Protein codiert, jedoch in einem anderen Leseraster: Das Startcodon ATG beginnt mit Position 80 der Nukleinsäuresequenz (blauer Dreibuchstabencode für die Holin-Aminosäuresequenz). Das Holin-Protein ist 57 Aminosäuren lang, die codierende Sequenz endet mit dem Stopcodon TAG, welches jedoch im Leseraster des Lysisproteins nicht auftaucht. Dessen Sequenz geht auch noch über die in der Figur gezeigte Sequenz hinaus. (Daten von Martin J. LOESSNER, Susanne GÄNG und Siegfried SCHERER)
Abb. 16.31 in Originalgröße Abb. 16.31 Beispiel für verschiedene Typen von überlappenden Genen bei Eukaryoten. Rot: proteincodierende Sequenzen (Exons); blau: Sequenz nicht proteincodierend, Regulationsfunktion; einfacher schwarzer Strich: Intronsequenz. Gezeigt ist das primäre mRNS Molekül vor dem splicing-Vorgang. Typ 1: Überlappung auf dem gleichen DNSStrang in der Exonregion mit verschiedenem Leseraster (Pfeil); Typ 2: Ein komplettes Gen mit Exon und Intron-Regionen liegt auf dem komplementären DNS-Strang des Introns eines zweiten Gens; Typ 3: Ein Exon eines Gens liegt auf dem komplementären Strang eines Introns des zweiten Gens. Es gibt noch weitere Typen von Überlapppungen. (Nach MAKALOWSKA et al. 2005, verändert)
Abb. 16.32 in Originalgröße Abb. 16.32 Heiße Quelle des Yellowstone-Parks im Westen der USA. Hier wurden in nahezu siedendem Wasser zahlreiche Archaebakterien entdeckt. Man hat deshalb anfänglich angenommen, dass Archaebakterien dem vermuteten Ursprung des Lebens nahestehen (IV.7.9), worauf ihr Name zurückgeht. Inzwischen weiß man jedoch, dass diese Mikroorganismen auch in ganz „normalen“ Lebensräumen wie Boden oder Meerwasser vorkommen. Als direkte Vorfahren für die heutigen Organismen sind sie sicherlich ungeeignet.
Abb. 16.33 in Originalgröße Abb. 16.33 WOESE und Mitarbeiter haben den „Drei-Domänen-Stammbaum“ des Lebens eingeführt. Er geht wesentlich auf den Vergleich von ribosomalen RNS-Sequenzen zurück und teilt die Lebewesen in die drei Domänen Eubakterien, Archaebakterien und Eukaryoten ein. Es war für viele Biologen überraschend, dass die Archaebakterien näher mit den Eukaryoten als mit den Eubakterien verwandt sein sollten.
Abb. 16.34 in Originalgröße Abb. 16.34 Ein hypothetisches Szenario zeigt, wie man sich die Evolution der Archaebakterien vorstellen kann: Ein hypothetischer Vorläufer aller Lebewesen spaltete sich in zwei Evolutionslinien auf; eine davon führte zu den Eukaryoten, direkte Nachkommen der zweiten wurden bis heute nicht entdeckt. Nachdem sich beide Linien schon weit auseinander entwickelt hatten, soll es auf unbekannte Weise zur Fusion zweier Vertreter gekommen sein; diese ergab die Vorläuferlinie der heutigen Prokaryoten,welche sich danach in zwei Linien aufspaltete. Der zu den Eubakterien führende Zweig verlor fast alle Gene des Eukaryoten-Vorläufers, während die zu den Archaebakterien führende Linie über zweihundert davon behielt. Nach der Aufspaltung der Eubakterien in Cyanobakterien, Grampositive und Gramnegative Bakterien soll es dann aus unbekannten Gründen aus allen drei Gruppen wiederum zum horizontalen Gentransfer in die Archaebakterien gekommen sein.
Abb. 16.35 in Originalgröße Abb. 16.35 Ähnlichkeitsbeziehungen unter Lebewesen können als Netzwerk dargestellt werden, hier am Beispiel der Verwandtschaftsverhältnisse der Arthropoden (Gliederfüßer). Je nach zugrundegelegten Merkmalen ergeben sich unterschiedliche Gruppierungen.Die entsprechenden Untersuchungen stammen alle aus den 1990er Jahren. (Nach WÄGELE 2001; der Autor schreibt dazu: „Ergebnisse neuerer Analysen sind untereinander nicht kompatibel, mehrere davon oder alle müssen demnach fehlerhaft sein.“)
Abb. 16.36 in Originalgröße Abb. 16.36 Blütenbau eines Schmetterlingsblütlers (Besenginster).
Abb. 16.37 in Originalgröße Abb. 16.37 Pumpmechanismus beim Hornklee (Lotus,Mitte) und bei der Lupine (Lupinus, unten) sowie in schematischer Darstellung (oben).Das Insektengewicht drückt beim Blütenbesuch das Schiffchen nach unten (Pfeil).Dadurch pressen die oben verdickten starren Staubblätter den zuvor in die Schiffchenspitze entlassenen Pollen aus einer kleinen Öffnung des Schiffchens heraus auf den Unterleib des Insekts. Im mittleren Bild ist die Verdickung der Staubblätter deutlich erkennbar
Abb. 16.38 in Originalgröße Abb. 16.38 Tagpfauenauge. Ist das „Auge“ nur durch seinen Nutzen zu erklären,wo doch viele Schmetterlinge viel schlichter und einfacher gefärbt sind?
Abb. 16.39 in Originalgröße Abb. 16.39 „Derselbe“ Farbklecks auf einem ganz anderen Medium, der Feder eines Pfaus – ein Design-Signal?
Abb. 16.40 in Originalgröße Abb. 16.40 Kann der Frauenschuh alleine unter dem Aspekt der Nützlichkeit und Überlebensfähigkeit verstanden werden?
Tab. 16.1 in Originalgröße Tab. 16.1 Gegenüberstellung von Artefakten und Organismen. Aufgrund vergleichbarer Eigenschaften ist ein Analogieschluss auf die Entstehungsweise der Organismen möglich. Anmerkungen: (1) In der SETI-Forschung ( „Search for Extra-Terrestrial Intelligence“) ist die Handlungsweise der Urheber ebenfalls unbekannt. (2) Die experimentelle Biogenese-Forschung zeigte bisher, dass nur unter Einsatz von Design Makromoleküle des Lebens erzeugt werden können (vgl. IV.7). (3) Irreduzible Komplexität muss in einer einzigen Generation entstehen.Damit ist der Vergleich Artefakte-Organismen hier treffend. (4) Heutige Lebewesen entstehen (soweit empirisch nachweisbar) durch Information von innen (Erbgut, Eigenschaften des Cytoplasmas u. a.). Doch dies ist für den Vergleich „Artefakte-Organismen“ irrelevant, da es um die erstmalige Entstehung geht, als Information von „innen“ noch nicht vorhanden war. (5) Auf diese Gemeinsamkeiten kommt es im Analogieschluss an.
Tab. 16.2 in Originalgröße Tab. 16.2 Überlappende Gene im Genom von Wirbeltieren. Die Zahlenangaben entsprechen dem derzeitigen Stand der Genomanalysen und werden sich sehr wahrscheinlich durch verbesserte Analysemethoden noch ändern. (Verändert nach MAKALOWSKA et al. 2005)
Tab. 16.3 in Originalgröße Tab. 16.3 Ähnlichkeit der Proteine des Archaebakteriums Methanococcus jannaschii zu denen anderer Archaebakterien, Eubakterien und Eukaryoten. Insgesamt wurden im Genom von M. jannaschii etwa 1740 DNS-Sequenzen gefunden, welche sicher oder wahrscheinlich für Proteine codieren. Die zum Vergleich herangezogenen Bakteriengenome stammen von Haemophilus influenzae, Mycoplasma genitalium und Synechocystis sp. In Klammern ist die ungefähre Zahl der Proteine angegeben. Daten nach KOONIN et al. (1997).


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Letzte Änderung: 30.12.2006
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